Reisebericht

Reiseträume werden wahr: Mein erster Flug in der Emirates Business Class!

Seit Jahren stand es auf meiner Reise-Wunschliste: einmal Business- oder First Class fliegen. Einmal so richtig verwöhnen lassen, komfortabel sitzen und erholt ankommen. Durch Zufall hat sich dieser Wunsch jetzt auf meinem letzten Heimflug aus Südafrika erfüllt – und dann auch noch mit Emirates, die regelmäßig als eine der besten Airlines der Welt ausgezeichnet werden!

Wie es dazu gekommen ist? Ich kann es dir nicht sagen. Ich hatte meine Flüge wie immer in der Economy Class gebucht und hatte sogar vor Abflug bereits per Online Check-in meine Sitzplätze ausgewählt. Von Johannesburg nach Dubai verlief auch noch alles wie geplant: Ich machte es mir an meinem Fensterplatz im hinteren Teil der Economy Class so bequem wie nur möglich und verschlief den Großteil des Fluges nach Dubai. Auch in Dubai ging es zunächst unauffällig weiter: Ich nutzte die kostenlosen Duschen am Flughafen, um mich zu erfrischen, und kaufte mir Mittagessen in einem der Restaurants. Anschließend setzte mich dann neben eine Steckdose ans Gate und vertrieb mir die restliche Zeit mit Comedy von Trevor Noah und ein paar Folgen House of Cards.

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Vor diesen zwei Flügen hatte ich bereits über 12 Stunden in einem Nachtbus von Maun nach Gaborone verbracht, den Tag über am Flughafen von Gaborone gewartet und bin dann abends nach Johannesburg geflogen, bevor von dort meine eigentliche Heimreise begann

Während der Großteil der Fluggäste dann noch vor dem ersten Boarding-Aufruf von ihren Sitzen sprang und eilte sich anzustellen, blieb ich entspannt sitzen. Ich stelle mich nie sofort an, sondern genieße lieber noch ein bisschen den Platz am Flughafen bevor ich mich wieder in meinen Sitz in der Economy Class „falte“. Doch diesmal kam alles anders. Der Flughafenmitarbeiter nahm meinen Boarding Pass entgegen, hielt in unter den Scanner … und legte ihn zur Seite. Ich schaute auf meine Hand, die ich dem Mitarbeiter bereits entgegengestreckt hatte: Kein Boarding Pass. Was?! Plötzlich spuckte das Gerät unter ihm einen neuen Boarding Pass aus, den er mir reichte und mich durchwinkte. Mein Blick fiel auf den neuen Boarding Pass: Sitz 8B – war ich nicht für 46A eingecheckt? Mein Schritt verlangsamte sich während ich den Boarding Pass anstarrte – ich war müde und irgendwie ergab das alles gerade keinen Sinn. „Don’t complain, you got upgraded!“, ruft mir der Flughafenmitarbeiter zu, da ich den Durchgang zum Gate blockierte. Erst da bemerkte ich die dicken Buchstaben am oberen Rand des Papiers: B U S I N E S S. Ich konnte es kaum glauben, denn ich war nicht besonders schick angezogen und bin auch nicht im Besitz vieler Emirates-Bonusmeilen.Herumtreiberin in der Emirates Business Class

Aber jetzt ging mein Verwöhnprogramm so richtig los: Statt in der langen, sich nur zähflüssig fortbewegenden Economy Class Schlange anzustehen konnte ich an allen anderen Fluggästen vorbeilaufen und das Business Class Priority Boarding samt separatem Flugzeugeingang wahrnehmen. An der Tür wurde ich überaus freundlich begrüßt und kaum an meinem Sitzplatz angekommen gab es zur Begrüßung ein Glas Sekt.

Emirates Business Class DrinksIn der Luft wurde dann direkt meine Getränke- und Essensbestellung aufgenommen und wenig später genoss ich zum Film „A United Kingdom“ (Definitive Empfehlung, unbedingt anschauen!!) gesalzene Nüsse und einen starken Cosmopolitan. Und all das mit ausgestreckten Beinen und ohne dass mir die Arme meiner Sitznachbarn halb auf dem Schoß hängen, wie es in der Economy Class üblich ist.

Zwischenzeitlich machte ich dann auch noch einen Abstecher zur Toilette: Wow, wow, wow! Zahnbürsten, Kämme, Handcreme, Parfum – es war einfach alles da, um sich auf so einem langen Flug kurz zu erfrischen. Ich vergesse es aufgrund der Flüssigkeitsverordnung regelmäßig meine Zahnpasta und Creme in meinem Handgepäck zu verstauen und war daher umso dankbarer für die top ausgestattete Toilette.  😉

Das Essen ließ dann auch nicht mehr lange auf sich warten: Gleich drei Crew-Mitglieder bedienten mich, deckten meinen Tisch mit einer weißen Tischdecke ein, servierten mein Essen und ließen mich die zwei zur Auswahl stehenden Weißweine (einer aus meiner Wahlheimat Südafrika, einer aus dem heimischen Rheingau) verköstigen.

Emirates Business Class Food

Aus je drei Vor-, Haupt- und Nachspeisen hatte ich mich für folgendes entschieden: Tomatensuppe mit glasierten Mini-Zwiebeln, vom Knochen gelöste BBQ-Rinderrippe mit Kartoffelpüree und grünen Bohnen und abschließend Passionsfruchttarte. Dazu gab es eine Auswahl aus mehreren Brotsorten und einen knackig frischen, gemischten Salat. Sogar eine Käseauswahl hätte es noch gegeben, aber ich war pappsatt!

Emirates Business Class Food

Nach dem Essen wurde es Zeit für ein bisschen Entspannung: Ich stellte meinen Sitz in eine bequeme, fast flache Position ein, kuschelte mich unter die flauschige Decke und döste zu Mary Poppins ein wenig vor mich hin. Kurz vor der Landung gab es dann sogar noch Eis, damit die gefräßige Herumtreiberin es auch ohne zu Verhungern vom Flughafen nach Hause schafft. 😀

Emirates Business Class Food

Das absolute Highlight des Fluges war allerdings – neben dem super komfortablen Sitz – die fantastische Crew. Nur strahlende Gesichter und ein ungezwungener, lockerer aber gleichzeitig sehr professioneller, höflicher Umgang mit den Gästen. Ich habe mich zu jeder Zeit wunderbar umsorgt gefühlt und endlich verstanden, warum andere Leute für Business Class so viel mehr Geld ausgeben: Ich bin entspannt angekommen. Trotz der vielen, vielen Stunden, die ich vor diesem Flug bereits in Bussen, Flughäfen und anderen Flugzeugen verbracht hatte: Ich bin entspannt, fröhlich, und rundum zufrieden angekommen.

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